Lesung/Diskussion
„Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens“
19Uhr MONAliesA
Achtung! Externe Veranstaltung: Die Mona Liesa bittet euch um eine Eintrittsspende von 2-5€
Am Thema Vergewaltigung entzünden sich immer wieder erbitterte Debatten, manifestiert sich die Haltung der gesamten Gesellschaft gegenüber Geschlecht, Sexualität und Verletzbarkeit. Doch trotz breiter medialer Berichterstattung gibt es bis jetzt keine umfassende, sachliche Auseinandersetzung mit diesen Zusammenhängen. Mithu M. Sanyal schließt diese Lücke.
Sie zeichnet nach, wie wir als Gesellschaft über Vergewaltigung reden und wie sich das wiederum auf die Realität von Vergewaltigung auswirkt. Beim Sprechen über sexuelle und sexualisierte Gewalt halten sich hartnäckig die Vorstellungen von aktiver, aggressiver Männlichkeit und passiver, bedrohter Weiblichkeit. In diesem Zusammenhang betrachtet Sanyal auch die Rolle, die Rassismus spielt, was sexuelle Selbstbestimmung und Konsens wirklich bedeuten, und wie über die Jahrhunderte nicht nur Sexualität, sondern auch Gewalt gegendert wurde.
Von Aristoteles bis #aufschrei und #ausnahmslos, über Foucault, feministischen Kämpfe um die Anerkennung von Vergewaltigung bis hin zu Gina-Lisa Lohfink geht Sanyal der Frage nach, wie Vergewaltigung gesellschaftlich verhindert werden kann. Was heißt »Nein heißt nein«? Was heißt »ja heißt ja«? Und welche Debatte müsste sich jetzt an die Reform des §177 StGB anschließen?
Dr. Mithu Melanie Sanyal wurde 1971 als Tochter einer polnischen Mutter und eines indischen Vaters in Düsseldorf, Oberbilk geboren, wo sie inzwischen wieder mit ihrem Partner, Charles Matthew Rouse, einem englischen Musiker, und deren beiden Kindern lebt. Sie ist promovierte Kulturwissenschaftlerin, lehrt an verschiedenen Universitäten und schreibt neben Büchern auch für diverse Rundfunk- und Printmedien wie EMMA und Missy Magazine.