Lesung
„Gummiband-Familien – rubberband-families“ & „Biskaya“
19Uhr MONAliesA
familie ist ein dehnbarer begriff. dehn- und formbar wie die gummibänder, mit denen WoMANtís RANDom dieses faszinierende, zweisprachige familienbuch erstellt hat. gummibänder gibt es einzeln oder gemeinsam, in unterschiedlichen größen. sie begleiten unseren alltag. manchmal rücken sie in den vordergrund, sie halten viel aus und gehen auch mal kaputt. sie sind dynamisch, flexibel, wieder benutzbar wie bindend – und damit wunderbar geeignet, ganz eigene familienbilder zu gestalten.
„gummiband-familien – rubberband families“ feiert das grenzenlose spektrum von familie und lädt zu einem spielerischen, vorurteilssensiblen umgang mit sprache ein, der alle familienangehörigen einbeziehen und wahrnehmbar machen möchte. über die zweisprachigkeit hinaus bietet der band zahlreiche angebote für alle teile der familie, begriffe und vorstellungen selbst mit stift, wort und gummiband zu verändern, zu dehnen und für sich passend zu formen.
WoMANtís RANDom ist media-akrobat*_in, geschichtenerzählende, über_setzende person, buchillustrator_+in und poeT*_in im herzen. fancy (das pronomen von WoMANtís) arbeitet intersektional zu familie, mehrfachdiskriminierungen sowie sprachpraktiken, die raum für respektvolle aushandlungen bieten, und spielt jazzpunk an RANDom orten.
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„Biskaya“ ist ein afropolitaner Roman über das Leben von Schwarzen Menschen in Berlin. Die dreißigjährige Tue ist mit drei Elternteilen aufgewachsen und verdient heutzutage ihr Geld als Sängerin einer deutschsprachigen Indie-Band. Doch mit den anderen Bandmitgliedern hakt es und auch ihre WG wird Tue immer fremder, Ruhe findet sie allein bei ihrem besten Freund Matthew. Er ist die Familie, die es in ihrem Leben seit Jahren nicht mehr gegeben hat.
In ihrem neuen Roman vermittelt SchwarzRund ein Gefühl, wie es ist, Schwarz zu sein in einem Land von Weißen, ohne dieses Schwarzsein mit einer afrikanischen Region verbinden zu können.
SchwarzRund kam als Schwarze Deutsche Dominikaner*in mit drei Jahren nach Bremen, lebt seit fast zehn Jahren in Berlin. Seit 2013 publiziert sie auf ihrem Blog schwarzrund.de und in diversen Magazinen. Mehrdimensionale Lebensrealitäten inner- und außerhalb von Communitys verhandelt sie in Performance-Texten, Vorträgen und Veranstaltungsreihen.